Auf Initiative des SEB der Heinrich-Böll-Schule kamen am 22.03.2018 betroffene Eltern sowie Regel- und Förderschullehrer*innen mit Vertreter*innen des Kreiselternbeirates zu einem Runden Tisch zum Thema Inklusion zusammen.
Im Rahmen eines offenen Austauschs wurde deutlich, dass trotz des sehr starken und leidenschaftlichen Engagements der beteiligten Lehrer*innen die gesetzlich vorgegebene und gewollte Inklusion aktuell kaum umsetzbar ist, weil zeitliche, personelle und finanzielle Ressourcen keinesfalls ausreichen, um den Bedarfen aller Kinder gleichzeitig gerecht zu werden.
Die Förderschullehrer*innen haben zu wenig Zeit zur individuellen Förderung der Kinder und Unterstützung der Fachlehrer.
Es mangelt an entsprechenden Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Lehrer, an Materialien zur Unterrichts- und Raumgestaltung (diese werden oft privat von Lehrer*innen finanziert bzw. angeschafft), an Vorbereitungs- und Koordinationszeiten und insgesamt an Konzepten und Arbeitsstrukturen.
Inklusion braucht (Vorlauf-)Zeit, muss sich entwickeln können und stetig weiterentwickelt werden.
Hier ist politisches Handeln gefordert!
Inklusion kann nicht an einige betroffene Lehrkräfte in ein paar Förderstunden delegiert werden, sie ist eine Aufgabe aller an Schule Beteiligten und letztlich der Gesellschaft.
Erst wenn das Thema Inklusion ausreichend Zuwendung sowohl im öffentlichen Bewusstsein als auch finanziell durch bessere Ausstattung der Schulen erfährt, können alle davon profitieren.
Deswegen wollen wir gemeinsam versuchen, mehr Öffentlichkeit zu erreichen (in der Elternschaft an Schulen, Vernetzung mit dem Stadtelternbeirat Hanau, über den Landeselternbeirat Hessen) und für eine bessere Ausstattung für inklusive Beschulung kämpfen.
Für die AG Inklusion im KrEB MKK
Birgit Handke, Sabine Meenhuis, Frank Scholz